Voodooreligionen stammen aus Westafrika und ihre Ursprünge gehen bis zu 4000 Jahre zurück. In den Voodooreligionen werden eine Vielzahl von Göttern (d.h. Voodoos) verehrt. Ein Voodoo verkörpert sich je in einer von ihm auserwählten Person und vollführt so durch sein Medium seine Handlungen in der Welt. Ähnlich der griechischen Mythologie sind Hunderte Voodoos in Götterfamilien und die dazugehörigen Geschichten eingeteilt und haben jeweils bestimmt Fähigkeiten und Eigenschaften. Im Zustand der Trance steigen die Voodoos in ihre Auserwählten herab und führen diese bei kultischen Handlungen, Konsultationen und wichtigen Entscheidungen.
Die Priesterinnen in der Casa das Minas sagen, dass ihr Voodoo bereits zum Zeitpunkt der Geburt in ihren Körper getreten ist, aber erst ab der eigentlichen Initiation immer wieder in der Trance in ihren Körper steigt und dadurch für andere sichtbar wird. Alle 64 Voodoos der Casa das Minas tragen bestimmte Aufgaben wie z.B. Heiler, Astrologe oder Anwalt, sie könne Ahnen sein aus der Königsdynastie von Dahomey oder sie sind gewissen Naturelementen verbunden. Es gibt sowohl männliche wie auch weibliche Voodoos. Dona Deni, Dona Celeste und Dona Maria haben je einen männlichen Voodoo.
Der in allen Voodooreligionen zentrale Voodoo «Legba» ist der Hüter der Wegkreuzungen. Er ist in der Casa das Minas jedoch mit Satan konnotiert und gilt als verantwortlich für die Versklavung der Gründerin. Deshalb wird er bis heute im Tempel nicht geduldet und bei kultischen Handlungen wird vor der Pforte mit geweihtem Wasser eine Trennlinie gezogen, um Legba auszusperren. Die Priesterinnen der Casa das Minas verweigern sich schon immer der schwarzen Magie, die Dritten Schaden zufügen könnte.